Statistische Daten (aus Wikipedia)

Bundesland:

Mecklenburg-Vorpommern

Landkreis:

Rostock

Amt:

Gnoien

Höhe:

24 m ü. NN

Fläche:

27,6 km²

Einwohner:

514 (31.12.2007)

Bevölkerungsdichte:

19 Einwohner je km²

Postleitzahl:

17179

Tel.Vorwahl

039972

KFZ- Kennzeichen:

Gü/Tet/Büz/LRO

Bürgermeister:

Claus-Peter Gering


Walkendorf (in älteren Urkunden Villa Walic, Walkendorpe) wird 1216 erstmalig erwähnt in Zusammenhang mit der Schenkung des Dorfes Polchow von Herzog Kasimir an das Kloster Dargun. (Polchow war Kirchdorf für Dalwitz in der Kirchgemeinde Walkendorf in den 30er Jahren.)
Am 10.04.1273 erwirbt das Kloster Dargun Walkendorf und Stechow mitsamt dem Kirchenpatronat.
Bis zur Säkularisierung des Klosters 1552 wird es so geblieben sein. 1616 erwerben die Moltkes durch Abgabe des Patronats über die Kuhlrade das Patronat über die Kirche Walkendorf.

Das Gebiet des nördlichen Landrücken Mecklenburgs mit seinem welligen Vorland, den zahlreichen Seen und dem engmaschigen Gewässernetz war nach dem Rückzug
des Eises vor ca. I0000 Jahren ein bevorzugter Siedlungs- und Wirtschaftsraum des urgeschichtlichen Menschen.
Die Landschaft um Walkendorf und Dalwitz ist eine schon lange durch die Menschen genutzte Kulturlandschaft. Die Jahrtausende alte Nutzung läßt sich anhand von zahlreichen
steinzeitlichen Bodenfunden aus dem Gemeindegebiet belegen.
Mit der Weiterentwicklung der Produktivkräfte und der Produktion schritt der Verfall der urgeschichtlichen Ordnung einher.
Zu Beginn unserer Zeitrechnung bildete sich bei den in Mecklenburg siedelndem Germanen eine Adelsschicht heraus, die danach strebte, daß ihre soziale Stellung an die Kinder
vererbbar wurde.
Im Verlaufe der Völkerwanderungszeit zogen die germanischen Stämme Mecklenburgs nach Süden und das Land ist weitgehend menschenleer geworden. Im 7. Jahrhundert begann die
Neubesiedlung durch die aus dem Osten und Südosten kommenden slawischen Stämme.
Die slawischen Siedlungen lagen in der Regel in der Umgebung eines politischen und wirtschaftlichen Mittelpunktes einer Burg.
Die slawischen Burganlagen kann man heute noch an ihren großen Erdwällen gut erkennen. Eine bedeutende Burg befindet sich bei Neu Nieköhr/Walkendorf.
Die Eroberung Mecklenburgs im 12. Jahrhundert führte zur breiten Überschichtung der slawischen Bevölkerung und leitete den Beginn der völligen ethnischen Verschmelzung ein.
Die Periode des vollentwickelten Feudalismus hatte begonnen.
Die wichtigsten slawischen Stämme unseres Gebietes waren um 1000 die Wilzen. Die Festsetzung deutscher Feudalgewalten und der Übergang des einheimischen slawischen
Fürstengeschlechts auf die deutsche Seite erfolgte in langwierigen Auseinandersetzungen zwischen 1147 und 1181.
Stark reduziert wurde die Bevölkerung durch den 30 jährigen Krieg.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts begann in Mecklenburg eine völlig neue Art der Bodenbewirtschaftung. .
In der Gemeinde Walkendorf sind die Dörfer Dalwitz und Walkendorf die hauptsächlichen Wohnstandorte. Mit Einschränkungen können wir auch noch das Dorf Stecbow und die
ausgebauten Gehöfte von Walkendorf an der Straße nach Woltow hinzuzählen.
Die Bevölkerungsabnahme in den Landgemeinden dauert seit den 50-er Jahren an. Dieses führte besonders durch den Wegzug der jüngeren Generation zu einer Überalterung.
Im Gemeindegebiet fuhrte es dazu, daß 1968 Dorotheenwalde, 1973 Friedrichshof und 1985 Groß Dalwitz nicht mehr bewohnt waren, die Gebäude wurden abgerissen. Die 60er Jahre
waren in der Gemeinde geprägt durch große Wohnungsbauvorhaben. In diesem Zeitraum entstanden alle großen Wohnblöcke, 1977/78 und 1984 entstanden Eigenheimkomplexe mit 15 bzw. 12 Eigenheimen. In den Jahren 1984/1988 konnten junge Familien seßhaft gemacht werden. Inzwischen ist allerdings wieder ein Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Bereits nach dem "Regionalen Raumordnungsprogramm mittleres Mecklenburg /Rostock" vorn 18. Oktober 1994 gehört die Gemeinde Walkendorf zu den besonders strukturschwachen Räumen.

Im Gemeindegebiet finden wir sehr viele archäologische Denkmale. Sie zeugen u.a, vom menschlichen Leben in der Vergangenheit und gestatten Aufschlüsse über die Kultur-, Wirtsohafts-, Sozial- und Geistesgeschichte sowie über Lebensverhältnisse und zeitgenössischen Umweltbedingungen des Menschen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit.
Zu den geschützten Bodendenkmälern zählt unter anderem in der Gemeinde der slawische Burgwall (sogenannte Moltkeburg) an der Grenze zu Neu Nieköhr-
Zu dem eigentlichen großen Burgwall gehört eine große Vorburg mit flachem Wall.
In Dalwitz gehört der befestigte Herrensitz mit Schloß und Graben sowie der Turmhügel im Tannenmoor (Schloßplatz mit Graben) zu den Bodendenkmälern.